Treffen der Arbeitsgemeinschaft Non-Kin-State auf dem FUEN-Kongress in Berlin

Der diesjährige FUEN-Kongress, der vom 29. September bis 2. Oktober in Berlin stattfand, bot wieder einmal ereignisreiche Tage. Neben der Eröffnung am Donnerstag, bereichernden Panels und Debatten, einer Delegiertenversammlung und Wahlen, ermöglichte der Kongress auch die Arbeitsgemeinschaften der FUEN, sich zu treffen.

Die Arbeitsgruppe Non-Kin-State traf sich am Freitag, den 30. September, wo die auf dem Kongress anwesenden Mitgliedsorganisationen mit dem Koordinator Arvid Marten und dem Sprecher der Gruppe, Bahne Bahnsen, zusammenkamen.

Bahne Bahnsen begrüßte zunächst die Arbeitsgruppe und sprach über das Jahrestreffen in Velingrad im August. Arvid Martens präsentierte dann den Nachbericht des Treffens, der in Kürze auf der Website von Non-Kin-State verfügbar sein wird. Unter den Teilnehmern war auch Asan Molla von den Pomaken in Bulgarien, die in Velingrad zu Gast waren. Er zeigte sich sehr stolz auf den Besuch und freute sich besonders über die Aufmerksamkeit, die er der Minderheit gebracht hat. Auch Bahne Bahnsen betonte, dass der Besuch kleiner Minderheiten sehr wichtig sei.

Nach einer Zusammenfassung des diesjährigen Jahrestreffens richteten alle Teilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf das Jahrestreffen 2023. In einer Abstimmung sprach sich die Mehrheit der Arbeitsgruppe dafür aus, dass das Treffen im nächsten Jahr in Rom, Italien, stattfinden soll. Die weitere Planung und Finanzierung ist jedoch noch nicht entschieden.

Anschließend stellten sich die anwesenden Mitgliedsorganisationen vor und Pier Bergsma, Ried fan de Fryske Beweging, der nach 12 Jahren in den Ruhestand geht, nutzte die Gelegenheit, um über seine Arbeit und die Situation der Friesen, insbesondere ihrer Sprache, zu berichten. Dieser Punkt löste eine Diskussion über Minderheitensprachen aus. Bergsma betonte, dass Kinder und Jugendliche wichtig seien, um die friesische Sprache am Leben zu erhalten. Dies könne zum Beispiel durch Sprachunterricht während der gesamten Schulzeit erreicht werden. Sterica Fuduela von der Aromunischen Gemeinschaft in Rumänien wies auf das Potenzial hin, das die Minderheiten im Bereich der Wirtschaft bieten. Die Rolle bzw. das Fehlen von Minderheitensprachen im Gesundheitssystem wurde von Òscar-Adrià Ibàñez, Plataforma per la Llengua, angesprochen, der auf die Situation in Katalonien verwies.


Abschließend stellte Arvid Martens die Website der Arbeitsgruppe der Non-Kin-State vor und betonte, dass die Website hoffentlich zur Förderung der NKS Minderheiten beitragen werde.